Der Nähprozess dieser Jacke hat mich durch etliche Höhen und Tiefen gerführt, wobei die Tiefen am Anfang wirklich sehr, sehr tief waren. Daß ich jetzt hier so fröhlich in die Kamera blicken kann, zeigt mir wieder mal, wie spannend und interessant doch unser wunderbares Hobby, das Nähen, sein kann.
Genäht habe ich die Momiji-Jacke der holländisch-japanischen Designerin Yuki, die unter dem Labe Waffle-Patterns ihre Schnitte vertreibt. Ich habe schon einiges von ihr genäht, die Jeans Pinda (hier verblogt) , den Pulli Malaga (hier) den Anzu-Rock (hier) und die wunderschöne Softshell-Jacke nach dem Schnittmuster Tosti. Wenn ich das so aufzähle, merke ich erst, wie viele Schnitte das von ihr sind, aber es hat seinen Grund. Ich war immer hoch zufrieden mit den Schnitten, sie passen mir recht gut und ich liebe die Anleitungen mit diesen tollen Grafiken, auf denen man sofort versteht, wie es gemeint ist. Es ist natürlich ein spezieller Stil, sehr sportlich und wohl auch eher für Menschen gedacht, die sich gerne draußen aufhalten und viele Taschen benötigen, das ist ja fast ein Markenzeichen der Waffle Pattern Schnitte. Also ideal für Hundebesitzer, und so hat Melanie von 500days of sewing die Momiji-Jacke sogar schon zweimal genäht (hier und hier verbloggt).
Die Momijijacke hat ein asymmetrisches Vorderteil mit einem seitlichen Reißverschluss, das ermöglicht breite und tiefe Taschen im Vorderteil. Ich habe bei meinem Modell alle verfügbaren Taschen genäht, war ursprünglich gar nicht so geplant und vielleicht auch gar nicht nötig, aber ich fand dann irgendwann soviel Spaß am Taschennähen, daß ich mir diese Freude nicht verderben wollte. Eine der vorderen Taschen ist unter der Klappe gut geschützt, da kann wirklich nichts raus- und auch kein Regen reinfallen, also der ideale Ort fürs Handy (wenn man es denn dabei hat-wenn ich mit meinem Hund spazieren gehe, habe ich es meistens nicht dabei, denn ich will mich auf den Hund konzentrieren-er soll sich ja auch auf mich konzentrieren)
Darunter ist der Handwärmer, eine absolut geniale Einrichtung: eine breite Tasche, in die man von beiden Seiten die Hände reinsteckt, um sie zu wärmen. Dann gibt es noch eine Brusttasche und eine Ärmeltasche, beide mit Reißverschluss, für so notwendige Kleinigkeiten wie Kleingeld, Schlüssel oder Hundepfeife. In der Ärmeltasche verwahre ich die Kotbeutelchen auf, sehr angenehm, wenn man dann beim abendlichen Gassigang im Dunkeln nicht erst mühsam alle Taschen nach dem notwendigen Utensil durchwühlen muß.
Und eine weitere Tasche habe ich noch ergänzt: eine einfache, nach oben auch nicht verschlossene Eingrifftasche auf dem rechten Vorderteil. Hier kann ich die Leine von Caspar unterbringen, wenn er im Freilauf ist (was sehr oft der Fall ist, er hat schon einen recht zuverlässigen Rückruf und darf daher oft ohne Leine laufen). Das Fach für die Leine muß logischerweise nicht wassergeschützt sein, und da die Leine meistens verdreckt ist, ist es gut, sie fernab von anderen sauberen Taschen zu haben.
Der Schnitt enthält sowohl ein Version mit Kapuze, die ich hier zeige, als auch eine mit einem hohen Kragen. Es gibt verschiedene Ärmelabschlüsse, ich habe die Bündchen-Lösung gewählt. Ach ja, und natürlich ist auch ein Futterschnitt enthalten, denn die Jacke ist selbstverständlich gefüttert.
Also, am Schnitt lag es wirklich nicht, daß ich so lange mit diesem Nähprojekt gehadert habe. Nein, es war meine Stoff-Wahl, die mich wirklich lange sehr unsicher gemacht hat. Denn soviel Freude es mir auch normalerweise macht, einen passenden Stoff für ein Projekt zu wählen, in diesem Fall fand ich es sehr schwierig. Klar, der Stoff sollte halbwegs regentauglich sein. Ich wollte nicht unbedingt eine perfekte Regenjacke, denn ich hatte nicht vor, mit dieser Jacke stundenlang durch strömenden Regen zu marschieren- das macht auch mein kleiner Partner am anderen Ende der Leine nicht mit. Aber so einige Regentropfen sollte die Jacke aushalten und der Stoff etwas wasserabweisend sein. Mein Wunsch-Stoff, nachdem ich eine Weile gesucht hatte, war einer der Trenchcoat-Stoffe, die oft als Deadstock von Stoff-Händlerinnen angeboten werden. Da gab es auch manche Angebote, aber irgendwie war ich immer zu spät und der Stoff in der gewünschten Menge oder Farbe ausverkauft. Einen richtigen Funktionsstoff mit viel Kunststoff wollte ich auch nicht nehmen, außerdem gefielen mir die Farben da nicht. Irgendwie kam ich dann doch immer wieder auf Oilskin, den ich schon für diverse Taschen verarbeitet hatte und eigentlich gute Erfahrung gemacht hatte.
Und so so entschied ich mich für diesen Stoff, einen Dry Oilskin in freundlichem Grau, GOTS zertifiziert. Die Wahl des Futters war einfach: das mußte ein kuscheliger Flanell sein, dieser ist von Robert Kaufman, bezogen habe ich beide Stoffe hier. So weit, so gut…als ich aber dann mein Päckchen erhielt und die Stoffe auspackte, war ich entsetzt. Die knapp 3 m Oilskin zusammengefaltet schienen mir ein einziges hartes Brett, undenkbar, daraus ein Kleidungsstück zu nähen! Der kuschelige Flannell, der in echt noch viel hübscher war als auf dem Produktfoto, tröstete mich kaum.
Ich ließ das ganze erstmal liegen, die Beschäftigung mit der Hardware, also Reißverschluss , Ösen und anderem Zubehör zog sich sowieso noch hin, und ich konnte guten Gewissens etwas prokrastinieren.
Als dann alles zusammen war, sah es in der Kombination doch ganz hübsch aus…und wenn der Oilkin auseinandergefaltet war, schien er auch nicht mehr ganz so brettartig. Also beschloß ich , einfach mal anzufangen und nach den ersten Nähschritten zu überlegen, ob ich die Jacke fertig stellen würde.
Der Zuschnitt versöhnte mich mit dem Oilskin- der ist wirklich so super zu verarbeiten. Man kann gut darauf anzeichen, er verrutscht nicht beim Schneiden und verzieht sich nicht. Und das Beste: er muß nicht mit Einlage verstärkt werden! Er ist ja von sich aus schon steif, abgesehen davon, daß er das Aufbügeln der Einlage nicht überstehen würde. Richtig bügeln darf man Oilskin nicht, aber so ein bisschen anwärmen mit dem Bügeleisen, ganz vorsichtig mit Tuch dazwischen, das geht schon. Und ansonsten war er prima zu falzen und zu knicken, so daß diese ganzen komplizierten Taschenkonstruktionen wunderbar zu machen waren.
Aber andere Dinge fand ich schwierig zu nähen, schon bei den Teilungsnähte in Vorder- und Rückteil, die leicht geschwungen verlaufen, erwies sich der Oilskin als störrisch. Und beim Einsetzen der Ärmel hatte ich plötzlich ein heftiges Verlangen nach einem Wollstoff, in den ich diese perfekte Armkugel einbügeln würden, schön mit viel Dampf…der Ärmelschnitt ist nämlich wirklich wunderschön, zweigeteilt mit einer hohen Armkugel, das rief einfach nach einem Wollstoff. Nun, natürlich wurden meine Wünsche nicht erhört, es blieb bei dem störrischen Oilskin, den ich dann irgendwie in den Armausschnitt reinzwängte. So ist das Leben!
Je weiter der Nähprozess fortschritt, umso zufriedener wurde ich mit dem Projekt. Als dann die Ärmel mal drin waren und ich die erste Anprobe macht, war ich komplett versöhnt mit meiner Stoffwahl. Ja, man konnte die Jacke anziehen, hatte zwar ein bisschen was von einem Panzer, aber durchaus tragbar. Und dann lag da ja auch das Futter bereit zum Zusammennähen, da hatte ich mich ja so drauf gefreut, auf diesen lang ersehnten Kuschelfaktor beim Nähen.
Aber vorher mussten noch die Futterteile mit einer warmen Einlage verstärkt werden. Es sollte ja doch eine Winterjacke werden, und Flanell und Oilskin sind durchaus nicht wintertauglich. Ich hatte mich für Meida 120 entschieden, eine dünne Polyester Einlage mit einem sehr guten Wärmevermögen, so wird sie jedenfalls beworben. Ich habe alle Futterteile mit Meida 120 zusammengeheftet und dann wie eine Stofflage behandelt. Ging ganz gut, der Kuschelfaktor stieg, bis dann am Bügelbrett der nächste Schrecken kam: Meida ist extrem hitzeempfindlich. Auch mit Bügeltuch und tiefen Temperaturen ist mir einiges der Einlage einfach weggeschmolzen. Also auch hier keine Chancen auf schön ausgebügelte Nähte- gut, ich hatte schon akzeptiert, daß ich mit diesem Projekt kein Bügeldiplom erwerben kann.
Ein Diplom für Karoanpassung kann ich hier auch nicht erwerben- das war mir schon beim Zuschnitt klar und ich fand es auch nicht so wichtig. Ich hatte relativ wenig Stoff, da der schöne amerikanische Flanell nur 1,10 m breit liegt, und so wurde die Karoanpassung nur halbherzig betrieben. Ich kann damit gut leben, zumal ich die Jacke aufgrund ihres Schnittes nie offen tragen werde.
Die Momiji ist wunderschön geschnitten, Vorder- und Rückteil sind jeweils dreiteilig plus Schulterpassen. Der Schnitt passt mir auch gut, aber er ist schon eher schmal geschnitten. Das wurde mir klar, als ich dann erstmals Futter und Aussenteil zusammen probierte. Die Futter-Ärmel hatte ich natürlich nicht aus dem Flanell zugeschnitten, sondern aus normalem Flutschi-Futterstoff- trotzdem war das ganze recht eng. Es war nicht zu eng, wenn ich wie im Nähzimmer nuir ein Shirt darunter trug, dann war die Passform sehr , sehr gut. Aber leider trägt man ja im Winter auch mal einen Pulli oder ein Sweatshirt, würde das noch unter die Jacke passen?
Als ich diese Gedanken hatte, war es zum Ändern der Jacke sowieso schon zu spät. Und sie gefiel mir so gut mittlerweile, daß ich mit diesem Manko gut leben konnte. Ich habe mittlerweile akzeptiert, daß die Jacke eher etwas für die milden Wintertage ist, an denen man eben keinen dicken Pulli unter der Jacke trägt. Dünne Pullis oder Sweatshirts sind kein Problem, sie sollten aber auch keine allzu überschnittenen Schultern haben. Denn die Schulterpartie der Momijijacke ist eher eine zarte, wie gesagt mit wunderschönen hohen Armkugeln. Das paßt vielleicht nicht ganz zur derzeitigen Mode, die ja extrem oversized ist, aber ich hoffe, daß meine Jacke diesen Modetrend überleben wird. Vielleicht tragen wir ja in 2 bis 3 Jahren wieder ganz schmale Pullis, und dann habe ich schon eine passende Jacke dazu.
Das Wärmevermögen der Jacke ist recht gut, und sie trägt sich auch wirklich angenehm. Durchs Tragen wird der Oilskin zunehmend weicher, dieses panzerartige Gefühl habe ich jetzt nicht mehr, es ist eher eine schwere, wertige Jacke, wenn ich sie anziehe. Für ganz kalte Temperaturen ist sie aber nicht ausreichend, ich finde sie ideal bei Temperaturen zwischen 5° und 15° Celsius. Aber da das ja durchaus häufige Temperaturen in den jetzigen Wintern sind, werde ich die Jacke sicher gut einsetzen können. Kombiniert habe ich die Jacke hier übrigens mit dem Anzu-Rock, ein Schnitt auch von Waffle Pattern, hier verbloggt und gerne getragen.
Momiji ist übrigens die japanische Bezeichnung für die Herbstlaubfärbung des Ahorns, und so ist es vielleicht auch ganz richtig, daß die Jacke eher für herbstliche Wetterlagen denn für tiefen Winter passend ist. Verlinkt wird dieser Beitrag allerdings mit einem Memademittwoch im Winter, dort gibt es noch viele andere schöne Kleidungsstücke zu entdecken!
❤️ Als ich gerade durch die Linkliste gescrollt bin und die Momiji endtdeckt habe, musste ich deinen Beitrag unbedingt zuerst lesen. Dann war ich kurz erschrocken weil du von Tiefen geschrieben hast, denn ich könnte rückblickend immer noch seeeehr von dem tollen Schnitt und der sooo tollen Anleitung schwärmen. Aber du hast ja schnell aufgelöst, dass es daran nicht lag. Ja, Momiji ist tatsächlich die ideale Hundejacke und ich trage beide Versionen wirklich abwechselnd rauf und runter. Ich kann mich übrigens noch erinnern, dass ich vorsorglich eine Nummer größer genäht habe, weil ich dicke Pullis drunter ziehen wollte. Durch die ganzen Taschen fühlt sie sich beim Anziehen aber doch erstmal an wie ein steifes Brett 😉 Aber sobald ich sie dann anhabe LIEBE ich sie. Als ich alles noch vor mir hatte, dachte ich noch „was tue ich mir da bloß an“ (mit den ganzen Taschen). Aber dann ging es mir auch so: ich hatte richtig Freude an der ganzen Taschennäherei, weil die auch einfach so toll genäht und beschrieben werden.
Deine Version ist der Hammer!! Man sieht ihr die Steifigkeit nicht an, nur die traumhafte Stoffkombi ist zu sehen. Und das absolute Highlight ist dein Innenstoff. Flanell als Innenstoff ist sowieso einfach nur toll. Robert Kaufmann Flanell gleich doppelt. Deine Idee mit der zusätzlichen Tasche an der Seite ist genial. Sollte bei mir noch eine dritte Variante entstehen, würde ich mir das glatt abschauen. Die Wahrscheinlichkeit ist auch gar nicht so gering, denn die Tatsache dass man sie nicht (oder nur schlecht) offen tragen kann ist wirklich der einzige Minuspunkt an der Jacke. Obwohl: Wie ist denn die Kapuze bei dir? Ich bemerke leider, dass sie mir nicht weit genug nach vorne geht. Hier würde ich gegebenenfalls auch noch eine Änderung vornehmen. Zumindest dann, wenn die nächste Version Regen abhalten soll.
Das Bügelproblem bei meiner Einlage hatte ich bei meiner dickeren Jacke übrigens auch. Mir ist da anfangs wirklich richtig was weggeschmolzen. Leider weiß ich auch keine Alternative für eine Einlage die man ggf. sogar feststeppen kann, die Wind abhält und Wärme gibt UND weniger verarbeitungsempfindlich ist. Aber gut, dass alles trotzdem geklappt hat bei dir. Ich liebe deine Version!! Und vielen Dank für die Aufklärung was Momiji bedeutet 🙂
Ganz liebe Grüße, Melanie
Liebe Melanie, ich denke, wir sollten die Momiji-Jacke zur offiziellen Hundejacke erklären :-))(btw: wäre das nicht mal eine Idee für einen Sewalong, Mode zu zeigen, die für Hunderunden gut geeignet sind?). Ich gebe ja gerne zu, daß Deine Blogbeiträge da für mich immer sehr inspiriend sind. Ich finde die Kapuze eigentlich ganz passend, aber natürlich schützt sie nicht das Gesicht und schon gar nicht die Brille. Wenn ich wirklich längere Zeit im Regen unterwegs bin, trage ich meinen Regenhut. Die Kapuze an der Jacke ist für mich eher so die Notlösung, wenn ich unterwegs vom Regen überrascht werde. Und eine Größe mehr wäre tatsächlich auch für mich die bessere Lösung gewesen-mal sehen, ob ich auch noch eine zweite Momiji nähe, kann ich mir auch sehr gut vorstellen!
Liebe Grüße, Barbara
Sehr schön und schon auf dem ersten Bild, wo du noch nix von Hund geschrieben hast, dachte ich an Melanies Jacken, der Stoff sieht nicht bretthart und nicht nach oilskin (den ich nur als bretthart am Anfang kenne) aus, aber das löst du ja später auf. Ein schickes Teil für die Wiese, lg Anja
Liebe Anja, Du bist auch eine aufmerksame Blogleserin und hast Dir die Jacken von Melanie gemerkt, toll! Der Oilskin wird offensichtlich wirklich durchs Tragen und Bewegen schon beim Nähen weicher, das ist schon interessant. Und dieser Dry Oilskin ist völlig anders als die WAchsjacken, die man früher hatte.
Liebe Grüße und Danke, Barbara
Ich bewundere Dich, dass Du Dich so erfolgreich durch diese Jacke gekämpft hast. So viel Ausdauer hätte ich da nicht. Das Ergebnis zeigt aber, dass sich der ganze Aufwand gelohnt hat.
Grüßle Bellana
Liebe Bellana, wenn man so ein Projekt mal angefangen, macht es ja auch sehr viel Spaß, das erleichtert dann das Durchhalten. Aber ich freue mich, daß Dir die Jacke gefällt und daß Du die Arbeit, die dahinter steht, so wertschätzen kannst!
Liebe Grüße und Danke,
Barbara
Die Jacke sieht super aus, auch in der Kombi mit dem Rock- sportlich, aber chic! Danke für die Hinweise zur Passform und zur Stoffwahl. Ich liebäuge schon lange mit Oiilskin, die Kombination mit diesem schönen Schnitt und den Farbakzenten gefällt mir sehr gut! Sehr schön geworden. Steppende Grüße, Tily Ideal
Liebe Tily, danke für Deinen Kommentar und Dein Lob! Ja, Oilskin ist ein spannendes Material und durchaus zu empfehlen. Ob jetzt mein Schnitt so ideal für diesen Stoff ist, weiß ich nicht- vielleicht wäre ein gradliniger Schnitt wie der Parka von The Assembly Line geeeigneter.
Liebe Grüße, Barbara
Den richtigen Stoff fürs geplante Projekt zu finden ist für uns Hobbyschneiderinnen tatsächlich nicht einfach.
Ich bin in der Vergangenheit auch manches Mal enttäuscht worden; mittlerweile kenne ich mich mit den unterschiedlichen Qualitäten besser aus und ich finde, dass das Angebot auch besser geworden ist.
Die Jacke ist letztendlich jedenfalls ganz großartig geworden und ich freue mich für dich, dass du schlussendlich zufrieden mit deiner Jacke bist.
Wäre auch schade gewesen, bei der ganzen Arbeit, die darin steckt.
LG und fröhliche Hunderunden, Susanne
Liebe Susanne, Du hast völlig recht, das ist eines der größten Schwierigkeiten beim Nähen, den passenden Stoff fürs Projekt zu finden. Ich glaube, ich kann es mittlerweile auch ganz gut einschätzen, welchen Stoff ich verwende, aber man lernt ja nie aus- der Oilskin war jedenfalls eine neue und wichtige Erfahrung für mich.
Danke für Dein Lob und Deinen Kommentar, und fröhliche Hunderunden wünsche ich Dir gerne zurück!
LG Barbara
Ich suche ja immer noch nach dem für mich und meine Vorstellungen passenden Stoff für den Peppernoot Mantel von Waffle Patterns. Die Ausarbeitung der Schnitte mit eigenem Futterschnitt und auch die wunderbaren Zeichnungen finde ich ganz besonders toll an den Schnitten von Waffle Patterns. Schon bei Melanie fand ich den gezeigten Jackenschnitt interessant. Und ein Paradies für Hundemenschen. Deine Umsetzung gefällt mir auch sehr gut. Den Fotos sieht man keinen steifen Oilskin an, die Jacke wirkt bequem. Und in das Flanellfutter habe ich mich geradezu verliebt. Danke für das Nennen der Quelle.
Liebe Grüße, heike
Liebe Heike, der Pepernoot ist auch ein toller Schnitt, den hatte ich auch immer wieder mal in der Planung, aber dann doch nicht genäht. Aber den kann man doch wunderbar aus einem Wollstoff nähen, finde ich- wobei Du ja gerade so einen tollen Wollmantel fertig gestellt hast, da brauchst Du wahrscheinlich grade keinen zweiten. Jedenfalls kann ich Flanellfutter nur empfehlen, egal für welchen Außenstoff Du Dich entscheidest!
Liebe Grüße, Barbara
Ich habe Deine Jacke auch gleich als „Melanies Hundejacke“ identifiziert und war gespannt, welche Extra-Features Du eingearbeitet hast. Auf den Fotos sieht sich nicht so unbequem aus, wie Du schreibst, aber von meinen gewachsten Gartenjacken kenne ich es auch, dass sie mit der Zeit weicher werden. Mit Meida habe ich auch schon mal eine Winterjacke gefüttert, ich habe damals ein feuchtes Tuch unter das Bügeleisen gelegt, dann überlebt die Wattierung besser.
Die Jacke ist optisch auf jeden Fall ein Traum.
LG, Stefanie
Liebe Stefanie, Du bist eine aufmerksame Blogleserin, wenn Du die Jacke gleich zuordnen konntest, Kompliment! Ich merke auch grade, daß die Jacke weicher wird mit dem Tragen. Übrigens wurde der Stoff auch schon bei der Verarbeitung weicher, dieses brettharte ist nur der erste Eindruck, wenn der Stoff aus dem Paket kommt.Ich hatte ja auch ein Bügeltuch und den Flanell beim Bügeln der Meidaeinlage dazwischen, und trotzdem ist sie geschmolzen. Aber Du schreibst ja von einem feuchten Tuch, vielleicht wäre das der entscheidende Trick gewesen. Muß ich mal probieren!
Liebe Grüße und Danke, Barbara
Ich weiß noch wie ich den Wind und Wetter Parka aus oilskin genäht habe und die armkugel mich auch verrückt gemacht hat… die Jacke sieht einfach PERFEKT aus! Lg Sarah
Liebe Sarah, genau, Du bist ja auch schon Oilskin-Erfahren!Ich glaube ja mittlerweile, daß man das akzeptieren muß, daß Oilskin nicht für jeden Schnitt geeignet ist. Aber eine interessante Erfahrung ist das Material schon.
Liebe Grüße und Danke, Barbara
Was für eine abenteuerliche Nähreise, mit zum Glück gutem Ende. Die Jacke ist unfassbar toll geworden und nötigt mehr als nur Respekt ab. Richtig richtig gut.
Die Vorderseite finde ich immer wieder sehr raffiniert und „mal anders“. Top!
LG Miriam
Liebe Miriam, der Schnitt ist in der Tat raffiniert und eben nicht der „normale“ Jackenschnitt. Ich freue mich auch, daß sie so schön geworden ist!
LG und Danke, Barbara
Deine Jacke ist grandios, die kleinen, feinen Details sind so schön und machen Deine Jacken zu einem Prachtstück. Die Mühen während Deines Nähprozesses haben sich wieder sehr gelohnt. Ich beneide Dich um diese wahnsinnig tolle Jacke und hoffe, dass sie Dich lange begleiten wird.
Tolle Fotos.
LG
Sandra
Liebe Sandra, danke für Deinen Kommentar und Dein Lob! ja, ich hoffe auch, daß ich diese Jacke lange tragen kann. Die Mühen des Nähens sind schon vergessen- hat ja auch viel Spaß geamcht.
Liebe Grüße, Barbara
Liebe Barbara,
deine Jacke ist ein Traum. So viele tolle Details, der schöne Stoff und deine ordenliche Verarbeitung machen sie zu einem Kleidungsstücke, dass dich lange begleiten wird.
LG, Heike
Liebe Heike,
vielen Dank für Deinen Kommentar und Dein Lob! Ich habe mich zumindest bemüht, ordentlich zu arbeiten, Du hast völlig recht, dann werden die Kleidungsstücke eher zu langdauernden Begleitern.
Liebe Grüße, Barbara
Hallo, die Jacke ist wirklich ganz toll geworden!! Ich habe auch eine Momiji genäht, wollte sie auch als Winterjacke haben, aber durch die dicke Wattierung war sie mir auch zu eng. Ich dachte, ich hatte dieselbe Größe gewählt wie bei meiner Tosti-Jacke, die auch wattiert ist und gut passt, hatte mich aber verguckt. Ich habe dann einfach Fleece für den Körper und eine dünne Wattierung für die Ärmel mit Futterstoff versteppt genommen, das hält auch sehr warm, aber eher für den Herbst geeignet. Aber der Schnitt ist wirklich der Brüller.
Als Alternative zu Oilskin kann ich übrigens Etaproof empfehlen. Ich mag kein Oilskin, weil ich fürchte, dass es mit langem Tragen irgendwann „speckig“ werden könnte und will auch keine Kunstfaser verarbeiten. Etaproof ist imprägnierte Baumwolle, gibt es bei Extremtextil in allen möglichen Farben. Ich habe damit schon alle möglichen Jacken, auch sehr warme Winterjacken genäht. Der Stoff ist absolut winddicht, weshalb er sehr gut wärmt und auch sehr wasserdicht. Ich fahre bei allem Wetter Fahrrad und bin auch bei starkem Regen nie durchgeweicht. Einziger Nachteil: Waschbar ist der Stoff eher schlecht, wegen der Imprägnierung. Es geht wohl, aber dann muss man ggf. nachimprägnieren. Habe deshalb nur dunkle Farben gewählt. Ich habe meine Etaproof-Jacken noch nie gewaschen und eine trage ich schon 5 Jahre, aber der Stoff nimmt Schmutz auch absolut nicht an und riecht auch nicht. Dieses Jahr werde ich sie wohl mal in die Reinigung geben. Also große Liebe und Empfehlung.
Als Wattierung, die warm hält und nicht aus Kunstfaser ist, nehme ich Lavalan. Das ist Wollwattierung, gibts auch bei Extremtextil in verschiedenen Stärken. Die lässt sich super mit Flutschfutterstoff, aber auch Flanell versteppen (so 10 cm Abstand reichen aus) und schmilzt halt nicht beim Bügeln. Weil es Wolle ist, schwitzt man auch nicht darin. Außerdem trägt Lavalan überhaupt nicht auf, wärmt aber super gut. Für meine Momiji-Herbstjacke habe ich die 60er-Strärke mit Fluschfutter für die Ärmel versteppt, für meine super-duper-warme Winterjacke habe ich die 180er Stärke mit einem dünnen Wollwebstoff versteppt. Die ist soooo warm und ich bin echt ne Frostbeule. Oberstoff wie gesagt jeweils Etaproof 200. Nachteil ist auch hier die Waschbarkeit vermutlich, wobei 30 Grad Wollwaschgang möglich wäre, habe es aber nicht probiert. Aber Wolle nimmt ja auch keine Gerüche an und in die Reinigung geben geht eh immer.
Das war jetzt mein laaaanger Kommentar dazu, vielleicht ist er hilfreich.
Auf jeden Fall freue ich mich noch weitere Werke hier zu sehen, gerade weil auch viele der Schnitte schon genäht habe oder nähen möchte, da ist es prima, wenn man schon was zum Nachlesen hat.
Ganz liebe Grüße aus Mainz
Manja
Liebe Manja, ganz herzlichen Dank für Deinen langen und informativen Kommentar! Interessant, daß Deine Momiji auch eher eng ausfällt im Vergleich zu Tosti- ich denke, das liegt am Schnitt, der ist einfach sehr schmal. Wenn man das weiß, kann man ja beim nächsten Mal eine Größe höher gehen.
Etaproof kenne ich natürlich, hatte das aber eher als dünnen Stoff für Outdoor-Hosen abgespeichert. Aber da gibt es ja auch verschiedene Stärken, habe ich grade gesehen, und das klingt nach einem idealen Material für meine nächste Outdoor-Jacke- vielen Dank für den Tipp! Und sehr dankbar bin ich für den Hinweis auf das Woll- LIning, das muß ich unbedingt mal ausprobieren-
Ganz liebe Grüße, Barbara